Die klassische, oder auch schwedische Massage ist die häufigste Form der medizinisch angewandten Praktiken. Sie besteht aus mehreren Phasen, in denen hauptsächlich fünf spezielle Handgriffe angewandt werden. In der Regel wird diese Behandlung als Teilkörpermassage ausgeführt. Da jeder Physiotherapeut mit der Zeit seine eigene Technik entwickelt, ist die Reihenfolge nicht vorgeschrieben.
Effleurage – Streichung
Dies ist der sanfteste von allen Griffen und wird bei Beginn der Behandlung verwendet. Dieser dient dazu, das Massageöl oder die Creme auf der Haut aufzutragen, sowie diese an die Hände des Physiotherapeuten zu gewöhnen. Auch in späteren Phasen wird die Effleurage angewendet, um als Erholungpause zwischen festeren Handgriffen zu dienen.
Petrissage – Kneten
Der zweite Griff besteht darin, dass die Muskulatur durch das Kneten gelockert wird. Dabei werden entweder einzelne Finger oder die komplette Hand benutzt. Bei der Petrissage wird außerdem die Durchblutung der einzelnen Regionen gefördert.
Friktion – Reibung
Bei diesem Griff führt der Therapeut kreisende Bewegungen auf der Haut oder dem Muskel des Patienten aus. Dabei werden meist die Fingerspitzen, aber auch die Handballen genutzt. Diese Technik ist die kraftvollste, weshalb sie sehr behutsam eingesetzt werden muss. Ist man dabei nicht vorsichtig genug, können starke Schmerzen oder sogar Verletzungen entstehen. Oft wird zwischen den einzelnen Friktionen die Effleurage eingesetzt, damit sich die Muskeln erholen können.
Tapotement – Klopfen
Das Tapotement besteht aus kurzen Schlagbewegungen, um die Durchblutung zu fördern. Der Physiotherapeut benutzt dafür die Kante seiner Hand, einzelne Finger oder die gestreckte Handfläche. Dieser Griff zählt ebenfalls zur Klopfmassage, bei der auf Lungenhöhe mit der hohlen Handfläche auf den Körper geklopft wird. Durch diese Anwendung löst sich festgesetzter Schleim.
Vibration – Erschütterung
Dieser Griff hat eine besondere Wirkung: Diese erreicht nämlich auch die unteren Hautschichten und kann mitunter sogar die inneren Organe beeinflussen. Erzeugt wird der Effekt durch das Muskelzittern, bei dem der Therapeut die Vibration mit seinen Fingerspitzen oder der Handfläche durchführt. Dadurch wird dieser Griff oft angewandt, um Krämpfe zu lösen.